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Dienstag, 31. Januar 2017

Gleichmut [Ausspruch]

Gleichmut



Gleichen Mutes bedeutet nicht gleichgültig oder mutlos zu sein.
Gleichen Mutes heißt:
jeden Tag seinen Weg mit gleichem Mut zu gehen,
Tag um Tag,
zuversichtlich und doch auch gewahr der Schrecken,
die da kommen mögen,
auf dem Weg ins Licht.








Pat - 21.11.2016
          01:09h 

Tags: Spruch, Ausspruch, Gleichmut, achtsam 

Montag, 30. Januar 2017

Wenn aus Wahrheit [Gedicht]




Wenn aus Wahrheit

ein zuviel
an gesagter Wahrheit wird
weil du mehr sagtest,
als der andere es vertrug,
dann, ja, dann
ist an einer Grenze
man angelangt,
und man schweiget besser stille
denn es gibt einen Wille
den man besser nicht übertrete
weil er sonst vielleicht bräche
knackend entzwei in Teile
wie ein Zweig
die in Windeseile
sich dann zerstreuen  
und so achte diese Grenze
und lasse dem Menschen seine Zeit, 
bis er von selbst sie fände
die eigne Wahrheit. 


Pat - 24.11.2016 

Tags: Gedicht, Reim, Gedankenwelt, Achtsamkeit, Wille, Gewalt, gegenGewalt, Grenzüberschreitung, Psyche 

Samstag, 28. Januar 2017

im Wortrausch [Gedicht]


im Wortrausch




sich an Worten berauschen
beim still nach innen lauschen
Worte, die betören
Worte. die zerstören
Worte - die Brücken bauen
um ins morgen zu schauen



Pat - 29.01.2017
          18:10h

Tags: Gedicht, Reim

in eigener Sache

📢 in eigener Sache 
Versuch einer Zusammenfassung von Trauma und Analyse:

Traumaüberwindung
Rückführung ins Ich
Aufarbeitung


Ich habe gestern spontan das über Mich dieses Blogs überarbeitet und dabei alles auf den Tisch gelegt, was es noch soweit auf den Tisch zu legen galt. Ich will und werde mich nicht länger für mein bisheriges Leben schämen und ich werde auch nicht mehr in den daraus resultierenden Schuldgefühlen ertrinken, denn ich muss das nun nicht länger. Ich muss mich nicht länger auf diese Emotionen einlassen.

Ich habe erkannt. Und ich habe verstanden.

[  ] Irgendwann war es einfach soweit. Den Moment, in dem es in mir vernehmlich und laut hörbar *Klick* machte, hielt ich damals auf Twitter fest:

Und plötzlich klärt sich nahezu alles auf u alles passt. Alle Fragen sind beantwortet und das verändert absolut alles. Wow!
#Seelenzustände (@JustMe_HH) 10. Oktober 2016

Ich hatte ein Gespräch via DM geführt und ich weiß nicht mehr warum, aber wir schrieben so und irgendwann schrieb mein Gegenüber etwas über die Schrecken der Suchtgesellschaft und die Tücken der Konsumgesellschaft und plötzlich ratterte es nur so in meinem Kopf, ohne Unterlass, bestimmt eine halbe Stunde lang. Klick, klick, klick, klick, klick... es wollte und wollte nicht enden. Lange 30 Minuten und es war der reine (positive) Wahnsinn. Meist ist es nach zwei, drei, vier Klicks vorbei, aber diesmal nicht. Klick, klick, klick, klick... Es müssen hunderte Klicks gewesen sein. Zumindest fühlte es sich so an.

So lang und intensiv hatte ich es noch nie. Ich rief bestimmt an die 1000 mal innerlich sowas wie "alter Schwede!" und "Holy Shit!" und "das kann ja wohl nicht wahr sein!" und dergleichen mehr, ich war ziemlich aus dem Häuschen. ;-)

Ich wurde förmlich überrollt und mitgerissen von einer gigantischen Welle der Erkenntnis, das ich an nichts, an überhaupt g a r  nichts von dem, was mir je zustieß je Schuld gewesen war. Nicht für eine Sekunde!

Ich weiß nicht ob sie sich vorstellen können, was das mit einem macht. Diese bahnbrechende Erkenntnis zu haben. Ein Leben lang fand man sich überhäuft mit Vorurteilen und Schuldgefühlen, war schuldig gemacht worden für Dinge, zu denen andere die Wurzeln gesäät und gelegt hatten, schon vor langer langer Zei. Und immer wieder war man deshalb verurteilt, schuldig gesprochen und abgewertet worden. Und dann kam die Erkenntnis:

Sie, meine Adoptivmutter, hatte auch eine innerliche Wunde. Sie litt unter ihrer Kinderlosigkeit und unter dem Stigma des kein leibliches Kind empfangen und gebären zu können. Und so kompensierte sie ihre Wunde mit mir, ihrem Adoptivkind, und brachte auf diese Weise mir eine Wunde ein. Brachte mir ihre Wunde bei, indem sie sie auf mich übertrug und mich dafür bluten ließ, dass sie nicht so funktionieren konnte, wie sie es sich gewünscht hatte und wie man es allgemeingesellschaftlich betrachtet von ihr erwartete. Und da ich in einer Arbeiterfamilie aufwuchs waren leider auch die Bildungsressourcen nicht so ausgelegt, dass sie von allein drauf kommen und ihre Wunde ohne externe fachliche Hilfe hätte bewältigen können. Mal abgesehen von der emotionalen Stabilität die ihr wundenverursacht ebenfalls fehlte. Und so ging alles seinen Gang. Und ich bin froh, dass es raus ist und das ich es nun so zusammentragen konnte. Nach Jahrzehnten des Leids, verzweifelns und Nichtverstehens.

Und aus diesem Grund bauten sich bei ihr wohl auch diese Emotionen auf, die sie dann auf mich fokussierte und unter denen ich krass zu leiden hatte. Wut, Enttäuschung iS einer endenden Täuschung, Verlustgefühle, Verlustängste, Gefühle des Scheitern, dass Gefühl der eigenen Wertlosigkeit in einer weiblichen Kernkompetenz, Angst und was da wohl noch alles in ihr am wirken war.

ICH hätte ihre Heilung sein sollen, ich hätte ihr die Heilung bringen sollen, dass war der ursprüngliche Plan hinter der Sache mit meiner Adoption.

Doch wir waren uns unerwartet fremd [geblieben], es gab keine [postitive] emotionale Bindung zwischen uns. Ich verstand sie nicht, wie konnte ich denn auch, ich war ein kleines Kind. Und sie verstand mich auch nicht und doch war sie die Erwachsene in diesem irren Teufelsspiel zwischen uns beiden. Sie hätte das alles so nie zulassen dürfen. Ich schrieb es gestern so ähnlich auch im Über mich:

ihre Wut und ihre Enttäuschung darüber, dass es mit mir nicht so war und nicht so wurde wie sie es sich vorgestellt hatte muß grenzenlos gewesen sein.

Und so habe ich gelernt, dass jede/r eine Wunde mit sich herumträgt. Eine, die ihn innen drin ganz tief schmerzt und enorm leiden macht, bis man diese Wunde als Wunde begreift und anerkennt dass sie da ist und sie dann reinigt, verbindet und zart darüber streichelnd zum heilen bringt, mithilfe der Zeit.

Das hat sie wohl nie getan oder auch nicht gekonnt. Was bis heute für mich im dunkeln liegt ist die Antwort auf die Frage danach, woher das kam, ihre Kinderlosigkeit. War sie angeboren, durch eine Krankheit verursacht oder durch etwas ganz anderes?

Was war geschehen, damals? Meine Mutter wurde Anfang der Dreißiger geboren, in schwierige und unruhige Zeiten. Und so vermag ich mir nicht genau vorzustellen was ihr wohl zustieß und was oder wer ihr diese alles überstrahlende Wunde zufügte.

Was sie mir antat kann nicht entschuldigt werden. Es ist unentschuldbar. [unendlich unentschuldbar]

Aber ich stelle mir jetzt natürlich Fragen die ich mir früher aus meinem großen Schmerz heraus nicht stellen konnte.

Was war ihr damals nur zugestoßen? Wer oder durch was wurde ihr diese innere Wunde wohl zugefügt? Ich weiß es nicht. Es liegt im Dunkel. Ich denke dass meine Oma dabei eine Rolle spielte. Und die Umstände. Ich vermute, dass damals etwas schreckliches mit meiner Adoptivmutter geschah, als sie noch sehr jung war. Ich fühle dass sie in der Pubertät war, als ihr "das" geschah. Ich erinnere mich wieder an Bemerkungen meiner Oma die darauf hindeuten könnten, dass damals etwas furchtbares geschah. 

Dass auch ihr etwas zustieß (was auch immer das war bleibt wohl verborgen) kann und darf keinesfalls eine Entschuldigung für sie und ihre Taten sein. Doch ist es eine Erklärung. Und es ist darüber hinaus ein Beispiel dafür was geschieht, wenn wir jemandem eine Wunde zufügen und was das dann im weiteren Geschehen mit demjenigen macht, dem wir eine Wunde zufügten.

Der ursprüngliche Täter wird durch das eigene Verstehen und Begreifen ein Stück weit zum Opfer und das Opfer ist vielleicht später einmal ein Täter, weil es dereinst zu einem Opfer gemacht wurde .. absichtlich oder unabsichtlich.

Und so setzt es sich unendlich fort, dass Rad des Karma, wenn man dem nicht sich selbst bewußt Einhalt gebietet, sich Hilfe holt und aussteigt aus diesem irren Kreis der Wiederholung. Eigentlich ziemlich traurig, wenn man darüber nachdenkt wie banal das im Prinzip alles ist oder in meinem Fall war. Es ist letztlich eine simple Abfolge von menschgemachten Dingen, von Emotionen, von Messern und Wunden, die sich wie von selbst, ja sogar, wie aus sich selbst heraus, weitervererben. Man könnte so fühlen und man könnte so denken und es so sehen, doch möchte ich eigentlich nicht an zerstörerische Urkräfte glauben, die rein und ohne unser mindestes Zutun in uns wirken. Und so erkenne und sehe ich meinen Part in dieser ganzen Sache, wie ich den meiner beiden Mütter an diesem meinen und nun endlich beendeten Dilemma sehe, und erkenne meine Veranwortung in dieser Sache [an].

Ich bin ausgestiegen. Ich werde mein Trauma und meine Probleme nicht [länger] an meine Tochter und die nächsten Generationen weitergeben. Es hat genug Leid gegeben. In meiner Adoptivfamilie, bei meiner leiblichen Mutter, bei mir und meinen Kindern. Hier, an dieser Stelle wird es enden. Ich fühle mich wesentlich erleichtert. Es ist vorbei! Winke-winke Adoptionstrauma... Ich mach drei xxx Endlich bin ich damit durch!


Erkenntnisverarbeitung braucht Zeit und so war ich in den vergangenen Monaten überwiegend ruhig nach außen hin und schrieb wenig auf Twitter. Ich weilte meist im Off und ich wartete auf etwas. Worauf genau wußte ich selbst nicht. Inzwischen weiß ich es, inzwischen habe ich auch das verstanden und gelernt.

Rilke schrieb mal etwas schönes das mir oft geholfen hat damit zu leben, dass manch Frage in meinem Leben noch nicht beantwortet worden war und es doch aber so sehr dringend sein wollte:


"Geduld
Und ich möchte dich,
so gut ich kann bitten,
Geduld zu haben gegen alles Ungelöste
in deinem Herzen,
und zu verstehen.
Die Fragen selbst liebzuhaben
wie verschlossene Stuben
und wie Bücher, die in einer fremden Sprache
geschrieben sind.
Forsche jetzt nicht nach Antworten,
die dir nicht gegeben werden können,
weil du sie nicht leben könntest.
Und es handelt sich darum,
alles zu leben.
Vielleicht lebst du dann
allmählich – ohne es zu merken –
eines fernen Tages in die Antwort hinein."

Also übte ich mich in Geduld und Gelassenheit und ließ den Dingen ihren Lauf und gab mir Zeit. Die Zeit, die mein Inneres benötigte, um umfassend zu verstehen.

Denn ich mußte das Erlebte erst verarbeiten, ich mußte das erlangte Wissen aus diesem "Trigger" in die tiefen Weiten meiner inneren Welt sickern lassen, es von innen heraus greifen und verstehen, es musste arbeiten in mir, um zu reifen und zu einem [weiteren] Schritt in der eigenen Entwicklung zu werden. Und zwar zu einem gigantischen Schritt in eine ganz neue Dimension.

Ein Schritt von dem ich mir immer gewünscht hatte, dass ich ihn einst würde tun können. Der entscheidende Schritt der mich endgültig heraus katapultieren würde aus der Welt des ewigen Dunkel, des allumfassenden Leids, der Scham und der Schuld. Zurück zu meiner Würde und zurück ins hier und jetzt.


Mir ist selbst grad etwas schwindelig während ich diese Zeilen schreibe. Ich hatte es mir nicht so vorgestellt. Ich hatte es mir immer etwas anders vorgestellt. Ich dachte ich würde die Entschuldigung meiner Mutter und die Anerkennung ihrer Schuld und ihre Einsicht brauchen, um meinen inneren Frieden zu finden. Ich hatte auf eine Art Abrechnung hingearbeitet, all die Jahrzehnte. Und dann sollte es plötzlich nicht mehr so sein. Dann war plötzlich auf einmal alles anders.


Und ich erkannte,
das aufgelöst wird
durch verstehen und
ausfällt durch verzeihen.

me/28.10.2016

Ich goß diese Worte damals in einen Tweet, um den Moment festzuhalten:


Ein halbes Leben auf eine Abrechnung zusteuern.Um zu erkennen, das durch Verstehen aufgelöst wird, ausfällt durch verzeihen. #Seelenzustände (@JustMe_HH) 28. Oktober 2016


Und so setzen sich unablässig Dinge in Gang und ich schreite in meiner Entwicklung voran und setzte mich gestern dann spontan auf den Hintern, um das Über Mich dieses Blogs zu überarbeiten (im Prinzip auch eine Folge des letzten Eintrages namens "es rattert wieder" von vor 4 Tagen) und bin nun dabei wieder einen Teil meiner Geschichte in die Welt hinauszulassen. Zur Befreiung und um ein Beispiel zu geben wie es sein kann im Leben.

Dass ich diese Zeilen und die Überarbeitung des Über Mich unter dem Neumond schreibe der heute am 28.01.2017 um exakt 01:07:11 Uhr (am Ende der dunklen Stunde) begann, gibt diesen Tagen, die für mich bereits seit vergangenen Montag einen spürbar außerordentlichen Verlauf nehmen, etwas ganz besonderes und magisches. Eine besondere Note.

An einem solchen Tag zu sterben und neu geboren zu werden ist sehr symbolträchtig und scheint mir passend zu der besonderen Situation zu sein.

Und so weiß ich nun, wie es sich anfühlt wenn ein Stern geboren wird, wie ich ebenso weiß, wie es ist, wenn ein Tsunami über einen hereinbricht und alles nicht mehr gebrauchte und überalterte mit sich hinwegfegt und im Gepäck die Erneuerung mitbringt.


Schließen möchte ich den heutigen Eintrag mit einem Gedicht:


In jedem Winter
steckt ein zitternder Frühling,
und hinter dem Schleier jeder Nacht
verbirgt sich ein lächelnder Morgen.

Khalil Gibran


Und nun entschuldigen sie mich bitte, ich muss jetzt erstmal ein bischen weinen gehen gehen, vor Freude und Glücksgefühl.
29.01.17: Mama, I'm done with you. I am now able to forgive you and let go. Once you will step in front of your personal judge and it will be up to them, it will be in their work to judge about you, to decide what to do and what to say about all the things you did to me. From now on, its no longer up to me, cause I am now free of you!

Ich sage meinen Dank, so sei es. Amen.


Pat - 28.01.2017
         12:59h
        29.01.2017, 17:33h
        überarbeitet und erweitert
        27.11.2022
        Fehlerkorrekturen


Tags: Tagebucheintrag, spontan, Erkenntnis, Befreiung, frei, frei_sein, frei_werden, Schuld, Scham, Leid, Rilke, Info, Trauma, Traumaüberwindung, Adoption, Mutter, AMutter

Dienstag, 24. Januar 2017

es rattert wieder

Es rattert wieder

[eine in Zeilen gegossene Vorstufe einer nachfolgenden Eruption und "ich darf so sein, wie ich bin"]

In mir rattert es wieder. Der gestrige Abend auf Twitter hat einiges ausgelöst.

Borderline, PTBS, rezidivierende Depression, passives Burnout, bipolare Depression, generalisierte Angststörung, etc.pp.

Es hat sich mit den Jahren einiges bei mir angesammelt an "Beschädigungen" oder "Funktionsstörungen" oder wie auch immer "man" "sowas" für sich bezeichnen möchte. Manches hat sich auch schon wieder gegeben oder gebessert. aber einiges bleibt immer, nichts geht spurlos an einem vorüber.

Ein Problem oder eine der Auswirkungen von den gerade aufgezählten Einschränkungen, sind bei mir die Konzentrationsstörungen und tendenziell latent hervorstechende Verwirrtheit meinerseits in Bezug auf komplexe(re)n Kontext. Oft in Gesprächen oder Diskussionen/Debatten.

Das knockt mich dann meist ziemlich aus und kann dazu führen, das die Kommunikation mit mir situativ etwas "schräg" oder anstrengend werden kann. Das wurde mir soeben nochmal sehr deutlich. 

[*Ich riss das Thema schonmal an, im Blogeintrag: "Hurra, der Hut ist weg!"
Damals ein Versuch der Einordnung und des Verstehens und der Bewußtwerdung dieses "Problems".]

Ich habe gelernt das ich manchmal irre tolle Hochs habe. Weil sich etwas gelöst hat, weil Ballast abfällt oder abfiel, oder/und weil ich hochsensibel bin und daher Dinge oft sehr stark empfinde. 

Manchmal rattert es nur so in mir, dann fügt sich eins ins andere und augenscheinlich nicht gekannte Zahnräder greifen [wieder] in einander und der innere Turbo läuft nur so. 

Unfassbar, wie leistungsfähig ich währenddessen (in der Begleiterscheinung) manchmal bin. Als wären die Vernetzungsadern des Gehirns wieder freigepustet und die verschiedenen Impulse rasen nur so durch das Gehirn und die Synapsen. Zumindest fühlt es sich so an und ich denke, das es auch so in der Art "ist" in diesen Stunden oder Tagen. 

Es ist extrem schwer davon wieder runter zu kommen, mich zu ent-turbousieren.

Schach hilft mir dabei, lerne ich gerade.

Ich habe eben nach Twitter noch einige Partien gegen meine Schachapp absolviert, die waren einfach wunderbar. 

Könnte ich doch nur in "normaler Stimmung/Verfassung" auch so gut, schnell und logisch denken, dachte ich vorhin. 

DAS wärs, aber sowas von! *lacht*

Leider ist das ehr weniger zu erwarten. Es ist krankheitsbedingt inzwischen ehr nicht davon auszugehen, das diese Art der Leistungsfähigkeit spontan wieder abrufbar sein wird und auf Dauer bleibt, dafür ist mir dann wohl doch ein Quentchen "zuviel" an schlimmen Dingen zugestoßen, was nachweislich seine Spuren (siehe obige Aufzählung) an/in mir hinterließ.

So sind die Dinge eben einfach manchmal. 

Oh, wenn ich könnte, wie ich wollte...

Ich würds nochmal voll darauf ankommen lassen! Vom Fachabi aufs Abi upgraden und studieren gehen. 

Philosophie, Psychologie oder Soziologie.. Solche Bereiche würden mich schon sehr reizen! ;) Oder vielleicht Politikwissenschaften? Ebenfalls sehr reizvoll. Würde ich nachschauen, was man noch alles studieren kann, was in diese Richtung geht, gäbs wahrscheinlich soviel an Auswahl, das ich als HSP mich erstmal ziemlich erschlagen fühlen könnte oder würde.

Dafür müsste ich mich dann zwar extrem(st) auf den Hintern setzen und büffeln, wenn ich es so täte und es mit Abi und Studium versuchen würde, aber es wär drin!
[Behaupte ich an dieser Stelle einfach mal.] 

WENN ich..
[Achtung, jetzt kommt das Zauberwort..]


LEISTUNGSFÄHIG wäre..


und zwar spontan und situativ zuverlässig abrufbar


Und das bin ich [nicht] mehr. Da liegt die Crux.


[An dieser Stelle tut sich mir erneut eine klaffende Lücke in Bezug auf eine mögliche (realisierbare) erwerbslohnende und würdevolle Betätigung in der Zukunft auf. DAS schaff ich heut (jetzt) aber nicht mehr, kann das nur als Thema für später anreißen und werde es dann irgendwann wieder aufgreifen und beleuchten.] 

Nunja, das ist wirklich schade.
(back to topic)

Kein Scheiß, ich meine das genau so, denn es ist verflixt schade..

Schade, dass es nicht mehr so ist, schade das ich das so nicht mehr hinbekomme und nicht mehr so leisten kann und seit einiger Zeit immer vergesslicher werde. Aber diese Umstände sind wohl von mir hinzunehmen und situativ bedingt anzuerkennen. Frei von etwaiger Scham oder früheren Schuldgefühlen. Es ist wie es ist. 

Und ein kleines Türchen hat sich am Ende meiner Überlegungen/Eindrücke doch aber auch wieder für mich ein Stückchen mehr geöffnet. 

Ich stellte [erneut] fest, das unglaublich viel Stress von mir abfällt, weil ich inzwischen

1. bestimmten selbstgewählten Regeln [Leitlinien] folge und

2. dass das loslassen von altem Ballast und alten Problemen mich unwahrscheinlich stark beflügelt und befreit und damit das denken zumindest wieder etwas verbessert und entkrampft. Und wenn es auch nur temporär und nicht immer abrufbar ist. Egal. 

Ich finde das Gefühl wunderbar und geniesse es wenigstens ab und zu wieder die alte Patricia in mir zu spüren, die, die ich einst vor langer Zeit mal war. Noch nicht so "durch" und eingeschränkt wie heute, durch diverse Macken und Schranken. 

[Ach kommen sie! Das wird man doch wohl nochmal über sich sagen oder schreiben dürfen! :-p *Achtung, Sarkasmus* ;-) ] 

Und damals, als ich noch die "alte Patricia" war, da war ich auch körperlich noch erheblich belastbarer als in diesen Tagen/Wochen/Monaten. 

Aber immerhin. Es macht mir Mut, ich genieße, das es "sie", die belastbare und leistungsfähige Pat trotz allem noch in mir gibt. Irgendwo, gut getarnt, aber da. Ab und zu taucht sie kurz auf. 

So nehme ich einiges mit aus dem gestrigen Abend und freue mich über seinen unerwarteten Verlauf zum Ende hin. 

Ich Wahnsinnige habe diese Zeilen nun noch ins Handy getippselt (um 5:59h, stöhn!), aber das musste so.

Morgen früh (heute früh) nach dem aufstehen wäre es zu spät gewesen und die Gedanken an all dies längst weg. Eindeutig viel zu schade, das im Nirvana verschwinden zu lassen, dachte ich Sturkopp mir und setzte spontan zu einem Tagebucheintrag an. Morgen (später irgendwann) werde ich es dann wohl ins Blog stellen, als 1. Eintrag in 2017. 

[Lustig, das der Morgen bei mit immer noch gefühlt NACH dem schlafen und aufstehen beginnt, auch wenn das rein technisch betrachtet am Mittag oder Nachmittag oder am Abend ist. Hihi. Einiges ändert sich eben auch nie, was gut ist. Manch vertrauter Pfad ist ausgetreten, aber dadurch eben auch beruhigend.]

Lustigerweise scheint dieser scheinbar zufällige Umstand, das dies mein datumsbasierter "Erstjahres-Blogeintrag" wird, irgendwie auch seiner textualen Bedeutung für mich zu entsprechen und angemessen und passend zu sein. 

Falls sich der Text nicht doch noch im nachhinein als "zu wirr" herausstellt oder anfühlt und ich die geplante Veröffentlichung doch noch umgehe. o.O 

Ich hoffe nicht, das es so sein wird. ;) 

Hasta la vista (oder so) und nun gute Nacht! (Oder ehr guten Morgen. :D) 

Pat - 24.01.2017, 06:05h 



P.S.: 

Eins noch: ich lerne auch gerade, das ich sein darf, wie ich bin. Und wenn das, wie ich bin, manchmal auch befremdlich oder "drüber" auf andere wirken mag: ich DARF so sein. Weil jeder sein darf, wie er tief innen drin ist. 

Gibt da natürlich gewisse Spielregeln an die man sich halten muss (niemandem schaden, nicht bewußt verletzen etc. pp.), aber wann ist schonmal was komplett ohne Einschränkung zu haben? *lacht* 

DAS wär mir so nur von der bedingungslosen Liebe bekannt. 😉

Pat - 24.01.2017, 06:29h


[Sehen sie, DAS ist der innere Turbo.. verflixt schwer da vor der körperlichen Überforderung (zum Beispiel in Form von Migräne oder Erschöpfungssymptomen) wieder herauszukommen. 

Versuche es jetzt erneut und werde obsiegen. Jay! Immer schön das positive befördern.. das negative mit nicht- oder wenig Beachtung behandeln.. ;-) 

Ich schwöre ihnen, das funktioniert bei mir, über die Zeit betrachtet. Wenn man geduldig ist und am Ball bleibt.] 

07:13h - Ende -


edit am 27.01.2017, 14.45h


Tags: spontan,Tagebucheintrag,nachgereicht,Tagebuch


Nachtrag:
Was zusammengehört soll nicht getrennt sein:
dieser Text gehört zu in eigener Sache und ist quasi als eine Verstufe des Textes am 28.01.2017 zu betrachten. Letztlich geht es in beiden Texten um die Verarbeitung von Erkenntnissen in Bezug auf meine Adoptivmutter und die Adoption und alles was mir deswegen so zustieß.. [Verkettung-lineares Reihengeschehen]