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Dienstag, 24. Januar 2017

es rattert wieder

Es rattert wieder

[eine in Zeilen gegossene Vorstufe einer nachfolgenden Eruption und "ich darf so sein, wie ich bin"]

In mir rattert es wieder. Der gestrige Abend auf Twitter hat einiges ausgelöst.

Borderline, PTBS, rezidivierende Depression, passives Burnout, bipolare Depression, generalisierte Angststörung, etc.pp.

Es hat sich mit den Jahren einiges bei mir angesammelt an "Beschädigungen" oder "Funktionsstörungen" oder wie auch immer "man" "sowas" für sich bezeichnen möchte. Manches hat sich auch schon wieder gegeben oder gebessert. aber einiges bleibt immer, nichts geht spurlos an einem vorüber.

Ein Problem oder eine der Auswirkungen von den gerade aufgezählten Einschränkungen, sind bei mir die Konzentrationsstörungen und tendenziell latent hervorstechende Verwirrtheit meinerseits in Bezug auf komplexe(re)n Kontext. Oft in Gesprächen oder Diskussionen/Debatten.

Das knockt mich dann meist ziemlich aus und kann dazu führen, das die Kommunikation mit mir situativ etwas "schräg" oder anstrengend werden kann. Das wurde mir soeben nochmal sehr deutlich. 

[*Ich riss das Thema schonmal an, im Blogeintrag: "Hurra, der Hut ist weg!"
Damals ein Versuch der Einordnung und des Verstehens und der Bewußtwerdung dieses "Problems".]

Ich habe gelernt das ich manchmal irre tolle Hochs habe. Weil sich etwas gelöst hat, weil Ballast abfällt oder abfiel, oder/und weil ich hochsensibel bin und daher Dinge oft sehr stark empfinde. 

Manchmal rattert es nur so in mir, dann fügt sich eins ins andere und augenscheinlich nicht gekannte Zahnräder greifen [wieder] in einander und der innere Turbo läuft nur so. 

Unfassbar, wie leistungsfähig ich währenddessen (in der Begleiterscheinung) manchmal bin. Als wären die Vernetzungsadern des Gehirns wieder freigepustet und die verschiedenen Impulse rasen nur so durch das Gehirn und die Synapsen. Zumindest fühlt es sich so an und ich denke, das es auch so in der Art "ist" in diesen Stunden oder Tagen. 

Es ist extrem schwer davon wieder runter zu kommen, mich zu ent-turbousieren.

Schach hilft mir dabei, lerne ich gerade.

Ich habe eben nach Twitter noch einige Partien gegen meine Schachapp absolviert, die waren einfach wunderbar. 

Könnte ich doch nur in "normaler Stimmung/Verfassung" auch so gut, schnell und logisch denken, dachte ich vorhin. 

DAS wärs, aber sowas von! *lacht*

Leider ist das ehr weniger zu erwarten. Es ist krankheitsbedingt inzwischen ehr nicht davon auszugehen, das diese Art der Leistungsfähigkeit spontan wieder abrufbar sein wird und auf Dauer bleibt, dafür ist mir dann wohl doch ein Quentchen "zuviel" an schlimmen Dingen zugestoßen, was nachweislich seine Spuren (siehe obige Aufzählung) an/in mir hinterließ.

So sind die Dinge eben einfach manchmal. 

Oh, wenn ich könnte, wie ich wollte...

Ich würds nochmal voll darauf ankommen lassen! Vom Fachabi aufs Abi upgraden und studieren gehen. 

Philosophie, Psychologie oder Soziologie.. Solche Bereiche würden mich schon sehr reizen! ;) Oder vielleicht Politikwissenschaften? Ebenfalls sehr reizvoll. Würde ich nachschauen, was man noch alles studieren kann, was in diese Richtung geht, gäbs wahrscheinlich soviel an Auswahl, das ich als HSP mich erstmal ziemlich erschlagen fühlen könnte oder würde.

Dafür müsste ich mich dann zwar extrem(st) auf den Hintern setzen und büffeln, wenn ich es so täte und es mit Abi und Studium versuchen würde, aber es wär drin!
[Behaupte ich an dieser Stelle einfach mal.] 

WENN ich..
[Achtung, jetzt kommt das Zauberwort..]


LEISTUNGSFÄHIG wäre..


und zwar spontan und situativ zuverlässig abrufbar


Und das bin ich [nicht] mehr. Da liegt die Crux.


[An dieser Stelle tut sich mir erneut eine klaffende Lücke in Bezug auf eine mögliche (realisierbare) erwerbslohnende und würdevolle Betätigung in der Zukunft auf. DAS schaff ich heut (jetzt) aber nicht mehr, kann das nur als Thema für später anreißen und werde es dann irgendwann wieder aufgreifen und beleuchten.] 

Nunja, das ist wirklich schade.
(back to topic)

Kein Scheiß, ich meine das genau so, denn es ist verflixt schade..

Schade, dass es nicht mehr so ist, schade das ich das so nicht mehr hinbekomme und nicht mehr so leisten kann und seit einiger Zeit immer vergesslicher werde. Aber diese Umstände sind wohl von mir hinzunehmen und situativ bedingt anzuerkennen. Frei von etwaiger Scham oder früheren Schuldgefühlen. Es ist wie es ist. 

Und ein kleines Türchen hat sich am Ende meiner Überlegungen/Eindrücke doch aber auch wieder für mich ein Stückchen mehr geöffnet. 

Ich stellte [erneut] fest, das unglaublich viel Stress von mir abfällt, weil ich inzwischen

1. bestimmten selbstgewählten Regeln [Leitlinien] folge und

2. dass das loslassen von altem Ballast und alten Problemen mich unwahrscheinlich stark beflügelt und befreit und damit das denken zumindest wieder etwas verbessert und entkrampft. Und wenn es auch nur temporär und nicht immer abrufbar ist. Egal. 

Ich finde das Gefühl wunderbar und geniesse es wenigstens ab und zu wieder die alte Patricia in mir zu spüren, die, die ich einst vor langer Zeit mal war. Noch nicht so "durch" und eingeschränkt wie heute, durch diverse Macken und Schranken. 

[Ach kommen sie! Das wird man doch wohl nochmal über sich sagen oder schreiben dürfen! :-p *Achtung, Sarkasmus* ;-) ] 

Und damals, als ich noch die "alte Patricia" war, da war ich auch körperlich noch erheblich belastbarer als in diesen Tagen/Wochen/Monaten. 

Aber immerhin. Es macht mir Mut, ich genieße, das es "sie", die belastbare und leistungsfähige Pat trotz allem noch in mir gibt. Irgendwo, gut getarnt, aber da. Ab und zu taucht sie kurz auf. 

So nehme ich einiges mit aus dem gestrigen Abend und freue mich über seinen unerwarteten Verlauf zum Ende hin. 

Ich Wahnsinnige habe diese Zeilen nun noch ins Handy getippselt (um 5:59h, stöhn!), aber das musste so.

Morgen früh (heute früh) nach dem aufstehen wäre es zu spät gewesen und die Gedanken an all dies längst weg. Eindeutig viel zu schade, das im Nirvana verschwinden zu lassen, dachte ich Sturkopp mir und setzte spontan zu einem Tagebucheintrag an. Morgen (später irgendwann) werde ich es dann wohl ins Blog stellen, als 1. Eintrag in 2017. 

[Lustig, das der Morgen bei mit immer noch gefühlt NACH dem schlafen und aufstehen beginnt, auch wenn das rein technisch betrachtet am Mittag oder Nachmittag oder am Abend ist. Hihi. Einiges ändert sich eben auch nie, was gut ist. Manch vertrauter Pfad ist ausgetreten, aber dadurch eben auch beruhigend.]

Lustigerweise scheint dieser scheinbar zufällige Umstand, das dies mein datumsbasierter "Erstjahres-Blogeintrag" wird, irgendwie auch seiner textualen Bedeutung für mich zu entsprechen und angemessen und passend zu sein. 

Falls sich der Text nicht doch noch im nachhinein als "zu wirr" herausstellt oder anfühlt und ich die geplante Veröffentlichung doch noch umgehe. o.O 

Ich hoffe nicht, das es so sein wird. ;) 

Hasta la vista (oder so) und nun gute Nacht! (Oder ehr guten Morgen. :D) 

Pat - 24.01.2017, 06:05h 



P.S.: 

Eins noch: ich lerne auch gerade, das ich sein darf, wie ich bin. Und wenn das, wie ich bin, manchmal auch befremdlich oder "drüber" auf andere wirken mag: ich DARF so sein. Weil jeder sein darf, wie er tief innen drin ist. 

Gibt da natürlich gewisse Spielregeln an die man sich halten muss (niemandem schaden, nicht bewußt verletzen etc. pp.), aber wann ist schonmal was komplett ohne Einschränkung zu haben? *lacht* 

DAS wär mir so nur von der bedingungslosen Liebe bekannt. 😉

Pat - 24.01.2017, 06:29h


[Sehen sie, DAS ist der innere Turbo.. verflixt schwer da vor der körperlichen Überforderung (zum Beispiel in Form von Migräne oder Erschöpfungssymptomen) wieder herauszukommen. 

Versuche es jetzt erneut und werde obsiegen. Jay! Immer schön das positive befördern.. das negative mit nicht- oder wenig Beachtung behandeln.. ;-) 

Ich schwöre ihnen, das funktioniert bei mir, über die Zeit betrachtet. Wenn man geduldig ist und am Ball bleibt.] 

07:13h - Ende -


edit am 27.01.2017, 14.45h


Tags: spontan,Tagebucheintrag,nachgereicht,Tagebuch


Nachtrag:
Was zusammengehört soll nicht getrennt sein:
dieser Text gehört zu in eigener Sache und ist quasi als eine Verstufe des Textes am 28.01.2017 zu betrachten. Letztlich geht es in beiden Texten um die Verarbeitung von Erkenntnissen in Bezug auf meine Adoptivmutter und die Adoption und alles was mir deswegen so zustieß.. [Verkettung-lineares Reihengeschehen]

Mittwoch, 2. November 2016

Zweierlei März-Texte [Kurztext]



Einst träumte ich


Ach, wärest du doch nur,
ein normaler Mensch. 

Einer, wie all die anderen,
erfolgreich und glücklich. 

Statt zu stehen,
auf den Trümmern
deines Lebens. 

Dann erwachte ich. 


Pat - 26.03.2016 geschrieben
         13:08h 
         02.11.2016 publiziert 


Tags: Gedicht, Kurztext, Leben, nachgereicht, Erwachen  




Staunen 


Einst wurde ich eine Suchende, 
dann allmählich eine Findende. 
Nun werde ich eine Verstehende 
und lerne neu zu Staunen. 


Pat - 27.03.2016 geschrieben
         19:59h
          02.11.2016 publiziert


Tags: Gedicht, Kurztext, Staunen

Samstag, 29. Oktober 2016

Warum nur? [Kurztext]


Warum nur? 

[Eine kleine Geschichte aus meiner Gedankenwelt]


Das erste Hemd und das letzte Hemd, sie haben keine Taschen. 

Heißt es. 

Ich sage: 

Genau genommen trägst oder besitzt Du bei der Geburt nicht mal ein Hemd, Du bist unbekleidet, was in der Natur der Sache liegt. Und nach dem Tode wird Dir ein Hemd angezogen, das sogenannte Totenhemd. 

Heißt es. 

Doch mit ihm kannst Du nichts materielles in die Jenseitswelt hinübertragen. Und dennoch ist da diese kollektive Gier im Menschen, nach immer nur noch mehr Besitz. 

Warum nur? 


Pat - 19.03.2016 geschrieben 
         10:14h 
         29.10.2016 publiziert 

Tags: Kurztext, Gedanken, nachgereicht, GedankenWelt

---

Zu diesem Text:

Er ist bewußt in der reinen Fragestellung gehalten und ich unternehme bewußt nicht den Versuch m/einer Antwort darauf, sondern möchte diesen Teil als Raum für individuelle Gedanken und Überlegungen offen lassen. 

Sichtweisen [Kurztext]


Sichtweisen

[Eine kleine Geschichte aus meiner Welt] 

Wenn die eigene Innen(an)sicht mal die Gelegenheit erhält sich mit der Außen(an)sicht zu unterhalten, ist das oft eine lustige Situation. Die Außensicht, also zu erkennen, wie man selbst auf andere Menschen "da draußen" wirkt und welchen Eindruck man in etwa hinterlässt, ist eine unzuverlässige Weggenossin. 

Sie taucht nur auf, wenn es ihr in den Kram passt und oft kommt sie einfach garnicht zum plaudern mit der Innenansicht vorbei, trotz Einladung. Die Innensicht, wie ihr euch denken könnt, ist in diesem Beispiel die innere Sicht auf sich selbst. 

Die Innensicht "weiß" immer recht genau, wie man selbst ist und warum man so ist. Zumindest denkt sie das. Sie sieht vermeintlich alles klar vor sich und wirkt dennoch manchmal auch etwas nerdig, ich-bezogen und verschroben. 

Derlei denke ich, während ich an die Außensicht denke, diese luftige Gesellin aus dem Nebelland der [Fremd]Eigenwahrnehmung, die manchmal unnötig und teils gar gefährlich schweigsam ist. (Oder vielleicht auch blind?) 

Treffen die beiden dann also tatsächlich mal zu-fällig zusammen, wird es spannend für die Innensicht, denn über die Erfahrungen der Außensicht erfährt sie, das sie möglicherweise völlig anders oder gar gegenteilig wahrgenommen wurde, als sie dachte. 

Gelegentlich kommt es dabei zu lustigen oder aber auch peinlichen Situationen im eigenen inneren Diskurs. Alsbald diskutieren beide Anteile das für & wider der eigenen Wahrnehmungen und einigen sich dann meist irgendwann darauf, sich weiterhin gegenseitig wahrnehmen und respektieren zu wollen und sich aus dem daraus erwachsenden Resultat jeweils (weiter-)entwickeln zu wollen. 

Das Ergebnis dieser Überlegungen wiederum bringt das "Ich" (das alle Anteile repräsentiert) dann später aus dem Inneren auf den Weg nach Draußen, durch das eigene Handeln und Tun, in die Umwelt. 

Wenn man bedenkt, wieviel Köche es bei diesem Brei gibt, wundert einen vieles nicht mehr. Nicht die ab und an auftretenden "Übersetzungsfehler" der jeweiligen Anteile untereinander und es wundert einen auch nicht mehr, das man manchmal auch deshalb möglicherweise sehr merkwürdig auf seine Mitmenschen wirkt(e).

Wichtig jedoch bei allen Sichtweisen bleibt, zu versuchen die eigene Sichtweite großzügig zu fassen. 

Denn bei Enge geht sie ein, die Weise wie die Weite, in der Sicht. 

(Amen *lacht*) 


Pat - 06.03.2016 geschrieben 
         02:46h
         29.10.2016 publiziert 

Tags: Gedanken, Kurztext, meditativesSchreiben, Sichtweisen, Wahrnehmung, nachgereicht, GedankenWelt 

Donnerstag, 27. Oktober 2016

Glasscherben [Kurztext]




Glasscherben 

Überall Glasscherben. 

Glasscherben in der Seele, spürbar als feine Splitter, die reibend schmerzen. 

Glasscherben im Kopf, die scharf und tausendfach Gedanken zerschneiden. 

Glasscherben im Körper, als ein Schmerzen und ein Zittern, 
das vielfach durch Fleisch schneidet. 

Überall Glasscherben. 

Und doch existiert ein Bereich, dem die Scherben scheinbar nichts anhaben können. Er bleibt der Scherben scharfer Schnitte unberührt und bietet der Seele einen Ruheort. 

Mittenmang all dem Unwohlsein erscheint aus dem Nichts die Botschaft, das man ihm entkommen kann, diesem Glasscherbenleid.

Sie sagt, das man nichts auf die Scherben geben solle. 

Das man auf jede einzelne provokativ ein Lächeln malen könne. 

Und sie sagt, das man danach wieder zur Tagesordnung zurückkehren und die Scherben Scherben lassen sein könne. 

Ich möchte, nein, WERDE ihr glauben.



Pat - 09.06.2016 geschrieben
         19:31h 
          02.11.2016 publiziert 

Tags: Glasscherben, Gedicht, nachgereicht, Depression, Leben mit der Depression 



Freitag, 14. Oktober 2016

Wasserperlen [Gedicht]



Wasserperlen klein
hingen am
Gespinst fein 

flüssig auf fest
schwer auf leicht

im Moment
zur Gänze 
vereint 


Pat - 11.10.2016
          12:26h 

Tags: Gedicht, Moment, Momentaufnahme, Wasserperlen, nachgereicht


Sonntag, 15. Mai 2016

Hurra, der Hut ist weg! [Depression]



Hurra, der "Hut" ist weg!


(Aus der Reihe: Die Depression und Ich • Ich und die Depression, Teil 4/Hurra, der Hut ist weg!) 

Noch vor wenigen Monaten litt ich unter dem Gefühl, einen kribbelnden "Dauerhut" auf dem Kopf und partiell im Kopf mir mir herum zu tragen, der das Denken zur Glückssache machte. 

Im Bereich des Vorderhirns und der Schläfen war das Gefühl am intensivsten und die Gedanken verwirrten und verirrten sich in diesen Tagen oft fast wie von Zauberhand, es herrschte Chaos im Hirn und dann war das Durcheinander komplett. 

Ich habe mir ein ums andere Mal die Frage gestellt, warum ich wohl diesen leidigen Hut zu tragen hatte. 

Vielleicht lag es an den Antidepressiva, die ich jahrelang regelmäßig gegen die Depression verschrieben bekommen und genommen hatte. In der Hoffnung (sie ist es, die zuletzt stirbt) und oft voller Zweifel, ob die Pillen mir denn wirklich helfen könnten oder würden, nahm ich sie eine ganze Weile. 

Vielleicht lag es auch an den Schmerzmedis, die ich (ebenfalls, immer mal und oft auch über Jahre) von Ärzten verschrieben bekam und die ich gegen den chronischen Schmerz einnahm, das ich diesen kribbelnden Hut aufhatte? Hm. 

Auch das war eine Möglichkeit, die ich in Betracht ziehen musste. Eine weitere, dritte Möglichkeit, war meine These, das ich vielleicht einfach schon zuviele schlimme Erlebnisse in meinem Leben hinter mir hatte und das doch sicher kein Mensch all dieses Leiden völlig unbeschadet überstehen könne. Und das ich wohl deshalb 'diese Probleme' hätte. 

Nun gut, okay..  besonders unlogisch klang diese letzte Betrachtungsweise für mich nun auch nicht. Ein weiterer Grund also, sie möglicherweise als zutreffend in Betracht zu ziehen. 

Dieser "Hut" störte mich sehr, weil er mich enorm einschränkte. Denken war damit Glückssache, es gab oft Momente, in der die Konzentration so sehr nachließ, das ich -eben noch etwas gelesen oder gedacht- es wenige Sekunden später bereits wieder vergessen hatte. 

Inzwischen hatte ich vielleicht sogar schon wieder mehrfach nachgesehen, wie das Wort oder der Satz oder die Zahl lauteten, das, der oder die mir gerade nicht wieder einfallen wollte. Und dann (Sie ahnen es sicher..), war das Wissen in 2-3 Sekunden schon wieder im Nirvana des Begrifflichen verschwunden und somit hatte sich wieder mal eine Information in Rauch aufgelöst. Großartig! Nicht. 

Eine normale Kommunikation war so kaum noch (eventuell mit viel Mühe, aber oft auch garnicht) möglich. An Diskussionen konnte ich mich erst recht kaum noch beteiligen, weil mein Ansinnen mit dieser Form der "Verwirrtheit" geradezu unmöglich durchzuführen zu sein schien und auch das Schreiben gestaltete sich mit diesem Hindernis schwer und schwerer, immer wieder ging der rote Faden verloren; ich eierte, hing in Schleifen fest und konnte dann nicht mehr logisch und/oder schlüssig formulieren. Und die oft erlebte und freudig empfundene Eloquenz beim Schreiben, oder wenn ein Text sich danach beim lesen einfach nur toll und 'rund' anfühlte.. sie war fast gänzlich abhanden gekommen und 'zum Teufel', wie man umgangssprachlich so sagt. 

Die Texte gerieten zu Gehirnbrei, die ich niemanden mehr zumuten wollte und konnte. Und auch das Schreiben an sich war eine Qual. Die Texte klangen oft hart, abgehackt und/oder sperrig und oft verlor ich mich in den Denkschleifen, was meine Texte dann entsprechend widerspiegelten. Die daraus resultierende gefühlte 'Sprachlosigkeit' war angsteinflößend und erschreckend. 

Wenn einem das Schreiben innerer Antrieb ist und einem normalerweise dabei hilft den Dingen auf die Spur zu kommen, weil man dergestalt seine Gedanken niederlegen, sortieren, analysieren und reflektieren kann, so ist dieser Brei im Hirn eine denkbar ungünstige Situation für einen. Der eigenen Außenstimme beraubt, gerät man mehr und mehr ins Schweigen. 

Rückblickend war es vielleicht (neben dem Umstand, dass ich inzwischen nur noch sehr sparsam und auch nur noch sporadisch Medikamente nehme) genau dieses Schweigen und die Begegnung mit einem besonderen Menschen, der mein Denken, beziehungsweise meinen mit den Jahren starr gewordenen und engen Fokus, mit seinen weisen Worten und seiner offenen Art behutsam zu weiten half; was dann dazu führte, dass nun dieser Hut (von mir unerwartet) nach Jahren des Tragens, endlich wieder verschwand und ich dies gerade erstaunt und sehr glücklich feststellten durfte. 

Rückblickend weiß ich nur eine (logische) Erklärung dafür: 

Es war der 'böse Stress', der altbekannte Jeck, der mir diesen Hut aufsetzte. (Also gewissermaßen ich selbst.) Schwerer, psychisch erlebter (und dadurch auch physisch erlebter) Stress, der zuletzt zu hohem Blutdruck und anderen unschönen 'Dingen' führte. Ich war damals voller (oft auch schlimmer) Gedanken und sie wirbelten nur so durch meinen Kopf und so war der innere Leidensdruck entsprechend hoch.

Mein Kopf war oft ein einziges und manchmal sehr lautes Chaos. Wie hatte ich das nur so lange aushalten können, frage ich mich unwillkürlich, während ich diese Sätze niederschreibe und daran denke, das ich diesen Hut jahrelang trug, mal selten und unauffällig, dann wieder lange Zeit sehr oft und sehr intensiv. Allgemein betrachtet war der Hut in dieser Zeit immer im Hintergrund der eigenen Wahrnehmung spürbar. 

Als ich dann achtsam(er) mit mir und meiner Umwelt wurde und begann öfter mal zu schweigen und nicht mehr zu allem und jedem eine Meinung zu haben (oder gefühlt haben zu 'müssen'), und mich auch nicht länger mit anderen Menschen verglich und beschloss, im Gegenzug auch auf Bewertungen zu und über meine Person (und allgemein bei Menschen auf Bewertung) zu verzichten, legte sich der Druck und die Stille und ein Gefühl von Ruhe und Gelassenheit entstanden langsam wieder in mir. Seitdem ist der Hut weg und das Denken und Schreiben macht wieder Freude und entwickelt sich zu meiner Zufriedenheit. 

Ich bin sehr dankbar dafür, das ich nun weiß, das man 'alte Hüte' tatsächlich auch wieder loswerden kann, auch wenn es lange nicht so scheint. 

Aber was ist schon immer so, wie es scheint? 


- Ende -


Pat - 24.03.2016, 04:15h 


Zu diesem Text: 

Er entstand im im direkten Anschluß nach Veröffentlichung dieses Textes: Mrs.Levia [Blog]: Das Hamsterrad 

(Aus der Reihe: Ich und die Depression • Die Depression und Ich - Teil 3/Hamsterrad) 


und wurde am 15.05.2016 veröffentlicht. 

Tags: Depression, IchunddieDepression, Stress, Rückschau, Freude, Dankbarkeit, nachgereicht 

Samstag, 14. Mai 2016

Die Stadt [Gedicht]


Die Stadt 


Die Stadt, 
sie surrt und sie brummt, 
sie ist voller Geräusche, 
und sie klingt dabei so satt.

Sie verspeiste,
schon so viele Seelen, 
denn ihre Straßen
sind rutschig und glatt. 

Doch bietet sie auch 
verborgene Ecken,
Verstecke für Dich und für mich,
als seien es blinde Flecken,

auf der Allgemeinheit Gesicht. 


Pat - 29.04.2016
         13:33h



Das Gedicht entstand auf Twitter 
und wurde hier nachgereicht. 


Tags: Stadt, Gedicht, Verstecke, nachgereicht, GedankenWelt, Sichtbarkeit

Lug und Trug [Gedicht]

Lug und Trug war's,
was sein Aug' erblickte,
obendrein ihr Geist erblindet,
und dein Herz, 
fühlst du, wie's schwindet? 

Zuckend schlägt's in seiner Brust,
leidend unter all der Qual, 
die er sah, in dieser Stube, 
dort, in ihrem Jammertal. 

Ach, wie's ihm doch
das Herz zerriss. 


Pat - 25.03.2016, 22:33h


zum Text:

Dieses Gedicht ist einem partiellen Weggefährten und Leidesgenossen gewidmet und befasst sich mit einer seiner Erfahrungen im sogenannten "Freundeskreis", in dessen Umfeld ihn das Verhalten einiger Menschen kürzlich schwer enttäuschte und auf das er in der Folge mit Abscheu blickte. Bei dieser Erfahrung ging es um Unehrlichkeit und Beschiß zwischen Freunden, um Menschen die regelmäßig ihren Alltag miteinander teilen und in dem dann der eine den anderen zu seinem eigenen niederen Vorteil über "den Löffel balbierte". Da mir alle Beteiligten in dieser Angelegenheit persönlich bekannt sind, kam es zu diesem kleinen Vers, den ich hiermit "Gonzo" widme.

Tags: Gedicht, Gonzo, nachgereicht, Lug, Trug

Freitag, 13. Mai 2016

Die kleine Wolke [Kurztext]


Die kleine Wolke 


Und dann senkt sich plötzlich eine feine Wolke der Traurigkeit über dich hernieder und du denkst: "Ach, kleine Wolke, da bist Du ja.. ich habe gefühlt das Du kommen wirst, so wie ich den Schmerz, der in Dir steckt, erahnte.. 

Ziehe, kleine Wolke.. ziehe durch mich hindurch.. und wieder in die Ferne, so wie ihr Wolken stets dahinzieht." 


Pat - 12.05.2016


Dieser kleine Kurztext entstand zunächst auf Twitter, dort ist er im ersten Original zu lesen:


Tags: Gedicht, Gedanken, Kurztext, Wolken, Achtsamkeit, nachgereicht, #Seelenzustände




Dienstag, 10. Mai 2016

Vernagelt, oder was?


Vernagelt oder was?


Manchmal ist man wie vernagelt im Gehirn. Ein kleines Beispiel:

Irgendjemand (Person A) zeigt irgendjemand anderem (Person B) 3 Dinge, beispielsweise auf einem Foto: 

Blüte, Apfel, Biene

und ermuntert Person B dazu, zu erläutern, was auf dem Bild zu erkennen ist. 

Person B zählt auf: 
Blüte, Apfel, Biene 

Das klappt problemlos. 

Die Frage hinter der Frage, zum Kontext der 3 Begriffe untereinander (nämlich Blüte -> Biene -> Apfel) rutscht aus dem Begreifen und dem Verständnis oder der Wahrnehmung von Person B heraus. Sie stellt sich ihr nicht. Und Person A stellte diese Frage nicht. 

Hätte nun aber Person B nicht von allein auf den Kontext dieser 3 Begriffe untereinander kommen können oder 'müssen'? Und falls wir diese Frage nun mit "ja" beantworten: warum kam Person B dann nicht darauf?   

Warum ist das so? (in diesem Beispiel)

Vielleicht stellt sich die Frage ja einfach nur deshalb nicht, weil man (zu) unachtsam war oder ist und sich nur auf die korrekte Beantwortung (Aufzählung der 3 Begriffe) der von Person A gestellten Frage konzentrierte/fokussierte? (Eine Art Aufmerksamkeits-Spot entsteht.)

Was zum Henker ist es, das einem wichtige Zusammenhänge 'verloren gehen' lässt, obwohl eigentlich alle Fakten einzeln bekannt sind? 

Wo ist das zu verorten? Ist das Verdrängung oder ist es unterbewußtes Sein oder ist es schlicht Unkonzentriertheit? Welcher Art ist dieser Nebel im Kopf? 

Was findet im Geist oder in der Psyche statt (oder nicht statt), wenn es nicht zur Verknüpfung der Bedeutung einzelner Fakten untereinander (zu einem größeren Ganzen) kommt?  

Wer dazu Ideen hat darf sich (bitte) gerne dazu in den Kommentaren 'austoben'. Vielleicht lässt sich darüber ja eine Antwort auf meine Frage finden. ;-)


Pat - 25.04.2016 


P.S.: Mir geht es in diesem Zusammenhang um die Klärung der Frage, warum ich nicht früher in der Lage war, alle mir bekannten "Fakten" miteinander zu verknüpfen. Siehe Blogpost "Die Körperstimme,innere Signale, Bullshitbingo und Licht"



P.P.S.: (Update) Wenige Tage nach diesem Blogpost beantwortete sich diese Frage (mit Hilfe): 

Demzufolge sind die verschiedenen Speicherebenen der Informationen im Menschen (oder auch die verschiedenen Zugriffsebenen des Menschen) ursächlich an den Verknüpfungsschwierigkeiten. 

Ich empfinde diese Antwort als *logisch* und zutreffend. Falls sich jedoch noch jemand in einem Kommentar zur Fragestellung oder Antwort äußern möchte.. es würde mich freuen. 


Pat - 14.05.2016, 13:11h 


Tags: Gedanken, Frage, Geist, Psyche, nachgereicht 

Samstag, 19. März 2016

Sturmtochter [Kurzgeschichte]


Sturmtochter (illustriert von ColibriComics)
Dieses Bild wurde illustriert von @ColibriComics

Sturmtochter 

(Eine kleine Geschichte aus der Reihe "meditatives Schreiben")


Der Sturm, er tost ums Haus, wie auch inwendig, in mir.
Er bebt und ächzt und zittert - und lebt!
Ein gar eindrucksvoller Bote ist er mir.

Eine Stimme kündet von Liedern, die seit Generationen nicht gehört. Sie stammen aus längst vergangenen Zeiten und erklingen als kaum hörbare Laute.

Hey! Ohr, Du! Öffnest du dich für den Klang der Sirenen, oder tust du es besser nicht? 

Doch schon ist es geschehen. Oh Schreck. Kaum ward das Ohr gefragt, ob's hören möge, oder nicht... ?! 

Da ists auch schon vorbei mit des Ohres Entscheidungsfreiheit - das Gehirn übernimmt und öffnet die Tore, um die Klänge einzufangen... und! ... *aufgeregt flattert die Seele im Kreise herum..* 

... (die Erzählstimme ist in Aufregung und Wallung) ... 

..nun dringen sanft die Schallwellen ein und nehmen mich, auf eine leise Weise, mit auf die Reise.. wohin.. ja, wohin? 

... (die Erzählstimme wird ruhiger und sanfter) ...

Sie weiß nicht ob sie den Sirenen lauschen soll. Sind es gute Geschöpfe oder wollen Sie einen nur locken, das man in Ihre Falle, gar in Ihren Bann gerate? 

Bange Fragen stehen im Raum. 

(vorläufiges Ende am 02.01.2016, 02:26h) 

Doch dann lässt Sie sich tragen, fliegt auf luftigen Schwingen und mit der leisen Melodie mit. Sie zaudert nicht länger und fliegt mit dem Sturme mit. 

Sie bebt wie er, ächzt wie er inwendig und erzittert dabei. Und Ihre Schwingen werden der machtvollen Urkraft gewahr. Sie vertraut sich nun an und ist frei. Frei wie der Sturm. 

Nun kann nichts Sie mehr aufhalten, das Banale und Alltägliche vermag Sie nicht länger an sich zu binden. Es ist inwendig, wie außen. Kein Unterschied mehr. Sie ist eins mit dem Sturm, IST sie jetzt der Sturm? 

Ihre Schwingen streichen machtvoll und doch sanft durch Baumkronen, ziehen und rütteln an den Ästen. Ein Baum lässt, Ihr wie zum Gruße, ein tiefes Brummen hören, während Sie bereits auf dem Weg ist, weiter hinaus, ins Nichts und Alles zu fliegen. 

Die Menschen fürchten den Sturm, denkt Sie noch. Seine Kraft macht ihnen Angst, weil er die, die sich ihm in den Weg stellen, zerschmettern und zerstören kann. Doch wie auch das Feuer oder das Wasser Vernichtung und Tod bedeuten können, führen sie doch im Gepäck neues Leben mit. Indem das Alte zerstört wird, wird Raum frei für Neues. Aus dem Alten sprießt und erwächst das Neue. Und statt sich gegen den Sturm zu wehren, kann man mit ihm fliegen.

Mit diesem Gedanken gleitet Sie langsam in einen erholsamen Schlaf. 

- Ende - 


Pat - 03.01.2016 - 12:51h


Wissenswertes zum Text:

Diese Erzählung entstand in 2 Akten. Ich lag zu später Stunde müde und erschöpft im Bett und lauschte auf den Wintersturm draußen, auf seine Geräusche. Gedanken quollen und verbanden sich mit inneren Bildern. (Seelenbildern) Also schnappte ich mir mein Handy und schrieb sie trotz Müdigkeit und brennenden Augen in einem 1. Teil nieder. (siehe Datumsangabe)

Am Morgen danach griff ich den Faden wieder auf und schrieb den 2. Teil. 

Der Text wird von mir als Mix aus Phantasie, Seelenbildern und Naturgeschehen verstanden. Ich empfinde ihn selbst als etwas "schräg" und andererseits mag ich ihn, weil er aus der Reihe meditatives Schreiben stammt. Seine Art des Aufbaus und des Stil's betrachte ich als Experiment. Und wenn er vielleicht also ein schräges Experiment ist, so macht das nichts, es gibt ja noch einiges andere Schräge hier, da befindet dieser Text sich in guter Gesellschaft. ;-)

Deutungshoheit und Interpretation der Geschichte überlasse ich euch, den geneigten Leser*innen. 

Pat - 02.-04.01.2016



P.S.: Nachdem ich diese Geschichte geschrieben hatte, suchte ich nach einem dazu passenden Bild, am besten eines, das dem nahe kommen könnte, das ich innerlich sah, wenn ich an diese Geschichte dachte.. Also schrieb ich eines Tages mit der ColibriComics auf Twitter (einer lieben Bekannten, die gern und gut zeichnet -> siehe Website) und fragte sie, ob sie vielleicht das Bild, das ich innerlich sah, umsetzen könnte, damit dieser Eintrag eine Einheit in Wort und Bild bilden könne... und sie war so nett und sagte ja, und so entstand dieses Bild, das erste Bild, das exclusiv für das MrsLevia Blog gezeichnet wurde. (An dieser Stelle bitte ganz viel *Glitzer* vorstellen.. und einen *Tusch*. ) ;-)

Liebe S., ich möchte Dir hier nochmal meinen aufrichtigen Dank für die Umsetzung sagen und dafür, dass du mich angehört hast. Vielleicht sehen wir hier bald noch mehr von dir.

Pat, 12.04.2016

---/

Tags: meditativesSchreiben, nachgereicht, Geschichte 

Sonntag, 6. März 2016

Dreierlei Gedichte im Februar [Gedicht]

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Dreierlei Gedichte im Februar

 (dreierlei Fundstücke aus eigener Feder aus dem Februar 2016)


Zittern 


Wenn ein Zittern durch die Seele geht,
und etwas sich mit wimmern und klagen erhebt,
so möchte ich liebevoll sein,
es umarmen und für es scheinen.
Möchte den Schmerz und die Traurigkeit nehmen,
möchte helfen beim sehnen,
nach Liebe und Licht,
möchte ein Zeichen geben,
denn ich liebe - auch dich.


Pat - 28.02.2016, 12:40h 
Tags: Gedicht, Achtsamkeit, Liebe

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Strahle


Wenn du kannst, dann strahle. 
Scheine in die Welt hinaus,
sei allen Menschen ein Licht, 
damit auch sie erstrahlen können, 
in Liebe.


Pat - 28.02.2016, 14:53h
Tags: Erkenntnis, Achtsamkeit, Liebe

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Leben


Die Welt ist ein einziges riesiges Theater
in dem wir das Schauspiel unseres Lebens darbieten.
Mal ist es ein Drama, mal ehr Komödie, mal mehr ein Trauerspiel.
Doch ist es IMMER unser LEBEN!
Darum, sei achtsam damit, Mensch.


Pat - 29.02.2016, 13:05h
Tags: Leben, Achtsamkeit, Gedicht