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Dienstag, 24. Januar 2017

es rattert wieder

Es rattert wieder

[eine in Zeilen gegossene Vorstufe einer nachfolgenden Eruption und "ich darf so sein, wie ich bin"]

In mir rattert es wieder. Der gestrige Abend auf Twitter hat einiges ausgelöst.

Borderline, PTBS, rezidivierende Depression, passives Burnout, bipolare Depression, generalisierte Angststörung, etc.pp.

Es hat sich mit den Jahren einiges bei mir angesammelt an "Beschädigungen" oder "Funktionsstörungen" oder wie auch immer "man" "sowas" für sich bezeichnen möchte. Manches hat sich auch schon wieder gegeben oder gebessert. aber einiges bleibt immer, nichts geht spurlos an einem vorüber.

Ein Problem oder eine der Auswirkungen von den gerade aufgezählten Einschränkungen, sind bei mir die Konzentrationsstörungen und tendenziell latent hervorstechende Verwirrtheit meinerseits in Bezug auf komplexe(re)n Kontext. Oft in Gesprächen oder Diskussionen/Debatten.

Das knockt mich dann meist ziemlich aus und kann dazu führen, das die Kommunikation mit mir situativ etwas "schräg" oder anstrengend werden kann. Das wurde mir soeben nochmal sehr deutlich. 

[*Ich riss das Thema schonmal an, im Blogeintrag: "Hurra, der Hut ist weg!"
Damals ein Versuch der Einordnung und des Verstehens und der Bewußtwerdung dieses "Problems".]

Ich habe gelernt das ich manchmal irre tolle Hochs habe. Weil sich etwas gelöst hat, weil Ballast abfällt oder abfiel, oder/und weil ich hochsensibel bin und daher Dinge oft sehr stark empfinde. 

Manchmal rattert es nur so in mir, dann fügt sich eins ins andere und augenscheinlich nicht gekannte Zahnräder greifen [wieder] in einander und der innere Turbo läuft nur so. 

Unfassbar, wie leistungsfähig ich währenddessen (in der Begleiterscheinung) manchmal bin. Als wären die Vernetzungsadern des Gehirns wieder freigepustet und die verschiedenen Impulse rasen nur so durch das Gehirn und die Synapsen. Zumindest fühlt es sich so an und ich denke, das es auch so in der Art "ist" in diesen Stunden oder Tagen. 

Es ist extrem schwer davon wieder runter zu kommen, mich zu ent-turbousieren.

Schach hilft mir dabei, lerne ich gerade.

Ich habe eben nach Twitter noch einige Partien gegen meine Schachapp absolviert, die waren einfach wunderbar. 

Könnte ich doch nur in "normaler Stimmung/Verfassung" auch so gut, schnell und logisch denken, dachte ich vorhin. 

DAS wärs, aber sowas von! *lacht*

Leider ist das ehr weniger zu erwarten. Es ist krankheitsbedingt inzwischen ehr nicht davon auszugehen, das diese Art der Leistungsfähigkeit spontan wieder abrufbar sein wird und auf Dauer bleibt, dafür ist mir dann wohl doch ein Quentchen "zuviel" an schlimmen Dingen zugestoßen, was nachweislich seine Spuren (siehe obige Aufzählung) an/in mir hinterließ.

So sind die Dinge eben einfach manchmal. 

Oh, wenn ich könnte, wie ich wollte...

Ich würds nochmal voll darauf ankommen lassen! Vom Fachabi aufs Abi upgraden und studieren gehen. 

Philosophie, Psychologie oder Soziologie.. Solche Bereiche würden mich schon sehr reizen! ;) Oder vielleicht Politikwissenschaften? Ebenfalls sehr reizvoll. Würde ich nachschauen, was man noch alles studieren kann, was in diese Richtung geht, gäbs wahrscheinlich soviel an Auswahl, das ich als HSP mich erstmal ziemlich erschlagen fühlen könnte oder würde.

Dafür müsste ich mich dann zwar extrem(st) auf den Hintern setzen und büffeln, wenn ich es so täte und es mit Abi und Studium versuchen würde, aber es wär drin!
[Behaupte ich an dieser Stelle einfach mal.] 

WENN ich..
[Achtung, jetzt kommt das Zauberwort..]


LEISTUNGSFÄHIG wäre..


und zwar spontan und situativ zuverlässig abrufbar


Und das bin ich [nicht] mehr. Da liegt die Crux.


[An dieser Stelle tut sich mir erneut eine klaffende Lücke in Bezug auf eine mögliche (realisierbare) erwerbslohnende und würdevolle Betätigung in der Zukunft auf. DAS schaff ich heut (jetzt) aber nicht mehr, kann das nur als Thema für später anreißen und werde es dann irgendwann wieder aufgreifen und beleuchten.] 

Nunja, das ist wirklich schade.
(back to topic)

Kein Scheiß, ich meine das genau so, denn es ist verflixt schade..

Schade, dass es nicht mehr so ist, schade das ich das so nicht mehr hinbekomme und nicht mehr so leisten kann und seit einiger Zeit immer vergesslicher werde. Aber diese Umstände sind wohl von mir hinzunehmen und situativ bedingt anzuerkennen. Frei von etwaiger Scham oder früheren Schuldgefühlen. Es ist wie es ist. 

Und ein kleines Türchen hat sich am Ende meiner Überlegungen/Eindrücke doch aber auch wieder für mich ein Stückchen mehr geöffnet. 

Ich stellte [erneut] fest, das unglaublich viel Stress von mir abfällt, weil ich inzwischen

1. bestimmten selbstgewählten Regeln [Leitlinien] folge und

2. dass das loslassen von altem Ballast und alten Problemen mich unwahrscheinlich stark beflügelt und befreit und damit das denken zumindest wieder etwas verbessert und entkrampft. Und wenn es auch nur temporär und nicht immer abrufbar ist. Egal. 

Ich finde das Gefühl wunderbar und geniesse es wenigstens ab und zu wieder die alte Patricia in mir zu spüren, die, die ich einst vor langer Zeit mal war. Noch nicht so "durch" und eingeschränkt wie heute, durch diverse Macken und Schranken. 

[Ach kommen sie! Das wird man doch wohl nochmal über sich sagen oder schreiben dürfen! :-p *Achtung, Sarkasmus* ;-) ] 

Und damals, als ich noch die "alte Patricia" war, da war ich auch körperlich noch erheblich belastbarer als in diesen Tagen/Wochen/Monaten. 

Aber immerhin. Es macht mir Mut, ich genieße, das es "sie", die belastbare und leistungsfähige Pat trotz allem noch in mir gibt. Irgendwo, gut getarnt, aber da. Ab und zu taucht sie kurz auf. 

So nehme ich einiges mit aus dem gestrigen Abend und freue mich über seinen unerwarteten Verlauf zum Ende hin. 

Ich Wahnsinnige habe diese Zeilen nun noch ins Handy getippselt (um 5:59h, stöhn!), aber das musste so.

Morgen früh (heute früh) nach dem aufstehen wäre es zu spät gewesen und die Gedanken an all dies längst weg. Eindeutig viel zu schade, das im Nirvana verschwinden zu lassen, dachte ich Sturkopp mir und setzte spontan zu einem Tagebucheintrag an. Morgen (später irgendwann) werde ich es dann wohl ins Blog stellen, als 1. Eintrag in 2017. 

[Lustig, das der Morgen bei mit immer noch gefühlt NACH dem schlafen und aufstehen beginnt, auch wenn das rein technisch betrachtet am Mittag oder Nachmittag oder am Abend ist. Hihi. Einiges ändert sich eben auch nie, was gut ist. Manch vertrauter Pfad ist ausgetreten, aber dadurch eben auch beruhigend.]

Lustigerweise scheint dieser scheinbar zufällige Umstand, das dies mein datumsbasierter "Erstjahres-Blogeintrag" wird, irgendwie auch seiner textualen Bedeutung für mich zu entsprechen und angemessen und passend zu sein. 

Falls sich der Text nicht doch noch im nachhinein als "zu wirr" herausstellt oder anfühlt und ich die geplante Veröffentlichung doch noch umgehe. o.O 

Ich hoffe nicht, das es so sein wird. ;) 

Hasta la vista (oder so) und nun gute Nacht! (Oder ehr guten Morgen. :D) 

Pat - 24.01.2017, 06:05h 



P.S.: 

Eins noch: ich lerne auch gerade, das ich sein darf, wie ich bin. Und wenn das, wie ich bin, manchmal auch befremdlich oder "drüber" auf andere wirken mag: ich DARF so sein. Weil jeder sein darf, wie er tief innen drin ist. 

Gibt da natürlich gewisse Spielregeln an die man sich halten muss (niemandem schaden, nicht bewußt verletzen etc. pp.), aber wann ist schonmal was komplett ohne Einschränkung zu haben? *lacht* 

DAS wär mir so nur von der bedingungslosen Liebe bekannt. 😉

Pat - 24.01.2017, 06:29h


[Sehen sie, DAS ist der innere Turbo.. verflixt schwer da vor der körperlichen Überforderung (zum Beispiel in Form von Migräne oder Erschöpfungssymptomen) wieder herauszukommen. 

Versuche es jetzt erneut und werde obsiegen. Jay! Immer schön das positive befördern.. das negative mit nicht- oder wenig Beachtung behandeln.. ;-) 

Ich schwöre ihnen, das funktioniert bei mir, über die Zeit betrachtet. Wenn man geduldig ist und am Ball bleibt.] 

07:13h - Ende -


edit am 27.01.2017, 14.45h


Tags: spontan,Tagebucheintrag,nachgereicht,Tagebuch


Nachtrag:
Was zusammengehört soll nicht getrennt sein:
dieser Text gehört zu in eigener Sache und ist quasi als eine Verstufe des Textes am 28.01.2017 zu betrachten. Letztlich geht es in beiden Texten um die Verarbeitung von Erkenntnissen in Bezug auf meine Adoptivmutter und die Adoption und alles was mir deswegen so zustieß.. [Verkettung-lineares Reihengeschehen]

Mittwoch, 11. November 2015

Fäden (neu) verknüpfen und Dinge sichern [Tagebuch]

Worum geht es hier gerade, frage ich mich, während ich versuche diesem Bereich aus meinem Leben einen Namen zu geben. Es geht wohl um Fäden, um lose Fäden, von mir im Netz und auf dem PC gewoben. Wahrscheinlich könnte man es auch als Essenz meines künstlerischen Schaffens seit PC Zeiten bezeichnen. Es geht also im Überbegriff um mein (noch vorhandenes) kreatives Besitztum und um den roten Faden, der alles verbindet und allem inne ist. 

Ich habe immer schon geschrieben, seit der Zeit, als ich ein junges Mädchen war. Mit acht oder neun muss ich damit angefangen haben. Allerdings, und damit kommen wir zu einem Umstand, der mich wirklich betrübt, bin ich nicht gut darin solche Dinge vor Verlust zu schützen. Manchmal gerate ich in Situationen, die mich überfordern oder die mir (zusätzlich zu Überforderung/Overload als HSP) allerlei Schwierigkeiten bereiten. Je nachdem, ob ich es schaffe (auch zeitlich betrachtet) angemessen zu reagieren, oder ob ich das nicht schaffe, verliere ich dann "Dinge". Meine "Dinge". Darunter waren halt leider auch Tagebücher, genauergesagt eine ganze Reihe von Tagebüchern: aus meiner Kinder, Jugend und der Zeit, als junge Frau, so bis zum Alter von 25 Jahren circa.
Irgendwann rief mich zum Beispiel mal eine junge Frau an. Sie hatte eines meiner Tagebücher, dass ich zusammen mit einigen anderen Tagebüchern unter unglücklichen Umständen verloren hatte (ich habe damals immer Name und Telefonnummer hineingeschrieben) und sie wollte es mir eigentlich wiedergeben. Es hatte sie wohl berührt, was sie da unverhofft zu lesen bekam. Man liest eben selten, welche innersten Gedanken Menschen in sich tragen und vielleicht war diese Frau infolgedessen angespannt und nervös im Telefonat. Vielleicht habe ich für sie auch zu unerwartet reagiert, oder nicht das richtige geantwortet, vielleicht verließ sie auch einfach nur der Mut; es kam am Ende jedenfalls nie zu einem Treffen und ich bekam das Tagebuch leider nicht zurück.

Inzwischen gibt es wieder ein paar neue Tagebücher, sie stammen aus den letzten Jahren. Nach einer chaotischen Phase von 1994 bis 1996, kam ich im Herbst 1996 an einem neuen Ort an, an dem ich heute, 19 Jahre später, immer noch lebe. Es war einer dieser Momente im Leben, wo man einen Cut macht und neu anfängt. Seitdem zeichne ich hin und wieder Gedanken auf. Aber auch sie sind nichts anderes, als vage und lose Fäden, erst zusammengefügt geben sie ein Teil des Bildes ab. Und zum Glück (aus meiner Sicht *g*) habe ich seit einigen Jahren, manchen Text in den PC getippt. Leider war ich auch hier etwas unbedarft (das scheint gewissermaßen zu meiner Natur zu gehören, ein Charakterzug, vielleicht der HS geschuldet) und habe meistens online geschrieben. Weil es sich auf diese Art, schlichtweg besser anfühlte, als den Text erst auf dem PC zu schreiben, ihn dort zu speichern und dann erst online zu stellen. Aber so isses halt. Man macht Dinge so, wie man es in diesem Moment weiß und für richtig befindet, In der Nachschau sieht man seine damaligen Entscheidungen oder die Art der damaligen Vorgehensweise möglicherweise als nicht mehr so optimal an. Lol, same old problem. Liebgewonne, aber dumme, Gewohnheiten. ;-)

Aber, diesmal ist nicht alles verloren. An einige Quellen komme ich noch heran: gespeichert in alten Blogs oder Dateien auf dem PC. Aktuell bin ich dabei, eine strukturierte Sammlung aus allem, was sie noch auftreiben lässt, zu erstellen. Immerhin 'traue' ich mich jetzt überhaupt, mich mit dieser Thematik zu befassen und auseinanderzusetzen. Vor kurzem noch hatte ich nicht die Traute, mich der Angst zu stellen, ob ich vielleicht doch schon wieder alles verloren hätte. Das eine Blog ist durch Umstellung meines Hosters auf eine höhere PHP Version zerschossen, auf dem anderen war ich seit Jahren nicht. Ich wußte nicht, ob noch was zu retten wäre, wenn ich es versuche. Also absolviere ich jetzt einen weiteren Schritt auf meinem Weg. Ich stelle mich, spiele 'aushalten', wie ich es für mich manchmal nenne, sammle Scherben auf, freue mich darüber, dass überhaupt noch was erhalten blieb und fange an, alten Fäden wieder nachzuspüren, um sie zu verknüpfen, wo immer ich es noch hinbekomme im nachhinein. So ist es halt im Leben: einiges verliert man, anderes findet man wieder und schlußendlich fügt sich einiges zusammen, weil man sich damit auseinandersetzt.

Ich sitze heute zum ersten Mal seit langer Zeit wieder am Laptop. In dieser Zeit schrieb ich alles am Handy. Es kann sein, das meine Texte nun auch mal etwas ausladender werden, denn am PC schreibt es sich ganz anders, viel flüssiger und schneller. ;-)

Ob das so ist, wird man dann ja in der nächsten Zeit sehen. Praktisch ist auf jeden Fall der Umstand, dass man am PC viel mehr am Blog machen kann, als mobil via Handy. Ich freu mich sehr, das ich diese Möglichkeit endlich wieder habe.
Warum ich (gefühlt) nicht so gut darin bin, auf Dinge aufzupassen bzw sie materiell zu bewahren, also von den Fähigkeiten her, bin ich mir noch nicht recht schlüssig, warum ich da ein scheinbares Defizit habe. Allerdings bekomme ich dieses Thema heute sowieso nicht mehr umfassend reflektiert und beantwortet. Und es muss vielleicht auch grad nicht aufgeklärt werden. Und, fällt mir auf, es muss auch nicht abschließend in diesem Eintrag geklärt werden, denn dies ist ein reiner TB Eintag.
Ich nähere mich, ich stelle mich, ich mache, was Ressourcentechnisch möglich ist. Das ist ein respektabler Anfang. [Achtsamkeit - Überforderung vermeiden]



Pat - 11.11.2015, 20:31h [edit 13.11.2015, 12:21h]
Tags: Tagebuch,  Achtsamkeit, Gedanken, Vergangenheit, Gegenwart, Dinge