im Haus der unendlichen Türen
[Eine kleine Geschichte]
Sie durchschritt das Haus der unendlichen Türen und Räume und wanderte durch endlose Flure und Jahrzehnte dauerte ihre Reise, gemessen an Erdenjahren.
Jede Tür hatte eine andere Farbe und Beschaffenheit und in jedem Raum fand sie etwas anderes vor, nichts war doppelt vorhanden. Kein Raum gleichte dem anderen und doch waren sich wiederum manche recht ähnlich. So wanderte sie zeitenlos und ungestört.
Einige Räume schienen fast leer und ihr Inhalt verborgen zu sein; andere waren scheinbar voll und ließen sie Offensichtliches finden. Ein Raum war blitzsauber, ein anderer war staubig, einer einfarbig, wieder ein anderer war bunt und so setzte es sich unendlich fort.
Sie wandelte im Gestern der Vergangenheit ebenso wie im Jetzt der Gegenwart. Und ja, bei einigen Türen ließ sich auch ein Blick auf das Morgen der Zukunft erhaschen.
Und dann fand sie diese eine Tür. Diese, die zu dem Einen allumfassenden Raum führte, der unendlich und zeitlos ist und in dem Alles nichts ist und in dem Nichts alles ist. Und sie seufzte aus tiefstem Herzen auf. Sie war da.
Pat - 22.02.2016, 23:55h
(inspired by @gegburo)
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Tags: meditativesSchreiben, Selbsterkenntnis, Geschichte, Kurzgeschichte, nachgereicht
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